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  • buchmann20

Naturschutz & Zivildienst - Hand in Hand

Durch einen Zivildiensteinsatz im Bereich Natur, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung ergibt sich die Chance, Einblicke in verschiedenste Arbeitswelten zu bekommen, ein Beziehungsnetz aufzubauen und sich für die Berufswelt zu qualifizieren.


In diesem Gastbeitrag von Joshua Devadas erläutert der Co-Founder von MyZivi, wie aktiv der Schweizer Zivildienst zum Naturschutz in der Schweiz beiträgt.

Quelle: Teamfotos von MyZivi


Über 400 Einsätze in der Deutschschweiz können von Zivis im Naturschutz getätigt werden. Jedes Jahr gehen fast 60’000 Zivildienstleistende in den Einsatz, um der Schweizer Gesellschaft, sei es im Schulwesen, in der Kultur, in der Landwirtschaft oder etwa im Naturschutz, Dienst zu leisten. Der Zivildienst, welcher jüngst 25 Jahre alt wurde, ist heute kaum noch wegzudenken. Dutzende von Betrieben können durch Zivildienstleistende, im Volksmund oft “Zivis” genannt, diverse Naturschutzprojekte durchführen, die die gesamte Schweizer Naturlandschaft prägen. So ermöglichen Zivis, Projekte anzugehen, die sonst unwirtschaftlich wären. Felder pflegen, Neophyten reissen, Wanderwege legen, kranke Bäume fällen, Messungen um Naturgesundheit vornehmen und verarbeiten, Biodiversitätsförderung und Bepflanzung - wo es im Naturschutz etwas zu tun gibt, ist der Zivildienst unterwegs.


Naturschutzorganisationen wie die Stiftung Wirtschaft & Ökologie oder der Verein Konkret kommen heute ohne die Zivi-Unterstützung nicht mehr aus. In Teams von fünf bis fünfzehn Zivis werden verschiedene Naturschutzprojekte für Bund, Kantone und Gemeinden geleistet.


Zivis, die einmal im Naturschutz gearbeitet haben, kehren oft wieder zu demselben Betrieb zurück. Da sie aus Gewissensgründen entschieden, Zivildienst statt Militär zu leisten, müssen sie mit einer jährlichen Dienstpflicht rechnen. Somit sind die meisten Zivis bis zum 28. Lebensjahr einmal im Jahr für vier Wochen im Einsatz. Obwohl die Arbeit streng ist, verglichen mit anderen Einsätzen, wie zum Beispiel als administrative Unterstützung für Schulen, kehren viele Zivis für ihre jährlichen Einsätze wieder in die Natur zurück. Die Arbeit im Wilden gepaart mit der Sinnhaftigkeit will keinem verblieben bleiben.


Dabei ist sich auch das Bundesamt für Zivildienst dem Einsatz von Zivis im Naturschutz bewusst. So werden aspirierende Naturschutz-Zivis im Ausbildungszentrum in Schwarzsee im Umgang mit der Motorsäge und zu den Grundlagen im Naturschutz sowie zur Biodiversität ausgebildet. Die Kurse geben den Zivis die notwendigen Grundkenntnisse, um im Einsatz in der Natur erfolgreich zu sein und auch die Notwendigkeit von Naturschutz zu verstehen.


Auch in Zukunft wird sich die Beziehung zwischen Zivildienst und Naturschutz weiterentwickeln. Neue Entwicklungen rund um die Dienstpflicht, wie etwa die aufkommende Initiative “Service Citoyen”, werden den Zivildienst stark beeinflussen. Auch dem Zivildienst mangelt es an genügend Fachkräften. So wird in den nächsten Jahren der Naturschutz, der heute zu grossen Teilen auch durch Zivis getätigt wird, durch solche Änderungen beeinflusst werden.


Man darf aber positiv bleiben. Schliesslich ist die Nachfrage nach Zivi-Stellen in der letzten Zeit konstant geblieben und wird es sicherlich für die nächsten paar Jahre bleiben.



Umweltprofis.ch

Mögliche Einsatzorte für einen Zivildiensteinsatz findest du in unserer Broschüre «Dein Einsatz für die Umwelt - Praktika, Freiwilligenarbeit & Zivildiensteinsätze» oder unter www.umweltprofis.ch/zivildienst.

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